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Attraktive Features im neuen IDM Küche/Bad 2.5.0

DCC-Fachbeirat für Küche und Bad tagt bei Sachsenküchen

Herford den

Zur Herbstsitzung 2017 des Fachbeirats Küche/Bad des Daten Competence Center e.V. am 27. September zeigte sich das Mitgliedsunternehmen Sachsenküchen Hans-Joachim Ebert GmbH als hervorragender Gastgeber. Im Fokus der Veranstaltung standen – neben dem Geschäftsbericht des DCC – wichtige Informationen zu den Arbeitskreisen IDM Küche/Bad, EDI und eCl@ss, zu Ticketsystemen sowie zur Social-Media-Plattform Houzz.

Eingangs begrüßte DCC-Geschäftsführer Dr. Olaf Plümer die nach Obercarsdorf angereisten Branchenvertreter – dem Firmenstandort von Sachsenküchen etwa mittig gelegen zwischen Dresden und der Bundesgrenze zu Tschechien. Ihm schlossen sich von Seiten des gastgebenden Unternehmens Vertriebsleiter Andreas Schmidt und IT-Chef Markus Jakisch auf das herzlichste an.

Qualität, Flexibilität und Individualität im Unternehmensfokus

In seinem Einführungsvortrag machte Schmidt anschaulich erlebbar, wie sich die 1908 gegründete und seit 1920 unter dem heutigen Namen firmierende Firma durch Höhen und Tiefen deutscher Geschichte entwickelt hat. In der DDR als stark exportorientierter „Volkeigener Betrieb“ (VEB) technisch recht gut ausgestattet, gelang die Reprivatisierung 1990-92 ‚relativ‘ unkompliziert. Denn im Unterschied zu anderen Firmen stand Sachsenküchen mit ihren damals 135 Mitarbeitern glücklicherweise nicht auf der Abwicklungsliste der sog. „Treuhand“.

Die neuen Inhaber Inge Köhler und Hans-Joachim Ebert konnten schon 1997 in ein zweites Werk investieren. Heute werden 215 Mitarbeiter und acht Auszubildende beschäftigt, die einen Umsatz von ca. 37 Mio. Euro erwirtschaften. Von insgesamt 20.000 m² Produktionsfläche verlassen damit rund 18.000 Küchen pro Jahr den Betrieb.

Die Exportquote ist mit etwa 50 % bemerkenswert – neben bekannten Ländern wie Frankreich, Benelux, Österreich und der Schweiz finden sich aber auch im vormaligen RGW (Comecon) akquirierte Partner auf treuer Abnehmerseite, wie aus Russland oder Tschechien.

DCC pusht digitale Außendarstellung und Kommunikation

Nach diesen Worten zum gastgebenden Haus berichtete Dr. Plümer zur Entwicklung des DCC seit der letzten Frühjahrstagung dieses Fachbeirats. Neben der positiven Mitgliederentwicklung – auch außerhalb des Segments Küche und Bad – wurde besonders die Außendarstellung des Verbands via Twitter, Xing und LinkedIn sowie auf der relaunchten Webseite dcc-moebel.org und Wikipedia (geplant) diskutiert. Auf Interesse stieß u.a. das Verlagsangebot der Installation eines eigenen DCC-Expertenblogs, der sich noch in der Aufbauphase befindet.

Ticketsysteme: Prozessoptimierung, Transparenz & Zeitersparnis

Dominik Laux (SHD) referierte anschließend zu Ticketsystemen als Managementtool. Diese Art von Verwaltungs- und Organisationssystemen könnte auch im DCC mit seinen rund 100 Mitgliedern und den geschätzt 250 engagierten Einzelpersonen erkennbare Effizienzschübe bei der Projektbearbeitung anstoßen. Am Beispiel von ‚easyredmine‘ demonstrierte Laux danach Simulationen möglicher Vorhaben.

Den offensichtlichen Vorteilen – wie der Vermeidung von Inselwissen, verbesserter, lückenloser Dokumentation oder der Organisation eines zentralen Informationsflusses – stehen in der unternehmerischen Praxis allerdings noch zu umschiffende Klippen im Weg. Hier seien Datenschutz und Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmervertretungen genannt. Hervorgehoben wurde wiederholt, dass solcherart Systeme mit deren konsequenter und geregelter Nutzung durch alle Beteiligten „stehen“ oder „fallen“. Für 2018 plant das DCC nun eine Machbarkeitsstudie.

houzz.de: Wir gestalten Wohnen – 8 Millionen mal pro Monat

Da auf der letzten Frühjahrstagung des Fachbeirats der Wunsch geäußert worden war, die Online-Marketing- und -Kommunikationsplattform www.houzz.com besser kennenzulernen, hatte Dr. Plümer das Unternehmen um eine Präsentation gebeten. Auf Grund kurzfristiger Absage wurde dieser Tagungsordnungspunkt stellvertretend von DCC-Pressesprecher Dr. Frank B. Müller übernommen.

Anhand umfassender Unterlagen des erst 2009 in Kalifornien gegründeten Unternehmens verdeutlichte Dr. Müller die rasante Entwicklung vom Zwei-Personen-Startup zum heutigen Global Player mit weltweit über 700 Mitarbeitern, über 40 Mio. Nutzerzugriffen im Monat und dem Pool von über 15 Mio. Fotografien zu privaten Projekten.

Mit seinen fünf Handlungsebenen „Bilder, Experten, Produkte, Magazin und Community“ entwickelt sich die Plattform rasant weiter und ist unbestrittener Online-Marktführer als Ideenschmiede für Wohnen und Einrichten. Wichtig sind in diesem Kontext die Studien von Houzz, die im Unterschied zu den sonst üblichen, kleineren statistischen Stichproben häufig auf Feedbacks im sechsstelligen Bereich fußen.

Themenfelder IDM Küche/Bad 2.5.0 und EDI

Aus dem Arbeitskreis IDM Küche/Bad berichtete danach Kerstin Richter (Go-2B). Ab 1. November sei nun der Start der Version 2.5.0 geplant, die verschiedene Fehler behebt und neue Features bietet. Für Katalog- und Blockdaten wird dann Mehrsprachigkeit in jeweils einem Land ermöglichst, was insbesondere für Staaten mit verschiedenen Amtssprachen relevant ist – man denke an die Schweiz oder Belgien.

Für den Arbeitskreis EDI stand die Erarbeitung von Dokumentationen im Fokus der Arbeit. Das DCC-Mitglied Iwofurn wird hierbei künftig offensiv unterstützen. Ein weiterer Punkt, der nachfolgend im Fachbeirat diskutiert wurde, waren Forderungen von Kreditinstituten – namentlich der VR-Diskontbank – neben EDI-Daten auch Rechnungen zu generieren, die alle(!) Informationen aus den bisherigen Rechnungen in Papierform enthalten. Der Austausch zu diesem Punkt wird die Gremien noch einige Zeit beschäftigen.

Blitzstart und Top-Ergebnisse im AK eCl@ss des DCC

Dr. Plümer widmete sich ganz der sehr erfolgreichen Arbeit des Arbeitskreises eCl@ss. Mit berechtigtem Stolz konnte er berichten, was in sechs Sitzungen innerhalb nur eines Jahres bearbeitet und gelöst werden konnte. So ist das Sachgebiet Möbel/Wohneinrichtungen bis zur dritten Ebene abgearbeitet, für Möbel ist die vierte Ebene seit Juli geschafft. Die Veröffentlichung des gesamten neuen Sachgebiets 50 ist für Anfang 2018 fest eingeplant.

Nächste Aufgaben für den Arbeitskreis sind Beschreibungen zu den vielfältigen Fachsortimenten, die Überführung der Büromöbel vom bisherigen Sachgebiet 24 zu Möbeln im SG 50 und die Übertragung von eCl@ss in andere Klassifizierungssysteme.

Klassifizierungsabschluss für 2018 geplant

Nachdem Dr. Plümer das Wort an Stefan Willms (Heliox) als Beauftragten des DCC für die Klassifizierung weitergegeben hatte, berichtete dieser über die Abarbeitung der Merkmale in allen vier Klassifizierungsebenen von eC@ss. Unter dem Strich seien insgesamt 80.310 Änderungsvorschläge aus dem DCC-Arbeitskreis an das Klassifizierungsunternehmen gegangen. Jene werden sukzessive abgearbeitet und – wie bereits von Dr. Plümer avisiert – im Januar 2018 in Version 10.1 veröffentlicht sein.

Nach Beendigung des offiziellen Teils der Fachbeiratstagung trafen sich die Sitzungsteilnehmer zu einer interessanten Betriebsbesichtigung. Die nächste Zusammenkunft des DCC-FB Küche/Bad ist für den 18. April in Waldstetten geplant.