Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Arbeit der verschiedenen Gremien des DCC mit dem Fokus Polstermöbelindustrie und Möbelhandel sowie der Kontext von Datenqualität und brillanten Darstellungsoptionen in 3D – präsentiert von Crystal Design-Chef Paul Aichner.
Nach Formalien und Geschäftsbericht wurden die Arbeitsergebnisse bzw. der Sachstand in den jeweilig relevanten Arbeitskreisen des DCC diskutiert. Der Arbeitskreis EDI hat unter Federführung des Softwarehauses Iwofurn seine Arbeiten weitgehend abgeschlossen – die Ergebnisse werden am 10. Oktober auf einer Tagung im Herforder ‚Marta‘ vorgestellt. Der Bericht über den im Arbeitskreis 3D erzielten Sachstand machte allen Beiratsmitgliedern deutlich, welche gewaltigen Aufgaben allein beim Bildmaterial zu bewältigen sind.
IDM-Version 3.0 im Praxistest vor Veröffentlichung
Große Fortschritte hat der Arbeitskreis Polster erzielt, so DCC-Mitarbeiterin Kerstin Richter. Das neue, geplante Release IDM Polster 3.0 steht vor dem Abschluss und weist eine erheblich schlankere Struktur bei gleichzeitig optimiertem Leistungsportfolio auf. Nach dessen Veröffentlichung am 1. Januar 2019 ist die Inkraftsetzung zum 1. März kommenden Jahres geplant.
Weiterhin wurden vom AK Polster die vorgesehenen Multiherstellerkataloge vorangetrieben. Bei der kommenden Arbeitskreissitzung wird das offizielle DCC-Prüftool zur Datenvalidierung „Vidimus“ eine zentrale Rolle spielen. Die Fülle der anstehenden Herausforderungen führte auf der Beiratssitzung zum Entschluss, vor der nächsten Arbeitskreissitzung einen „Strategiegipfel“ mit dem Möbelhandel zu organisieren, der Reihenfolge und Aufwandsrahmen bei der Auseinandersetzung mit den anstehenden Themen fixieren wird.
3D-Visualisierung: Digitalisierung bis zum Endkunden
Fachlicher Höhepunkt der Fachbeiratssitzung in Anger war der außerordentlich spannende Vortrag von DCC-Beirat Paul Aichner, geschäftsführender Gesellschafter der Crystal Design GmbH (Brixen, Italien), zum Thema der dreidimensionalen Darstellung von Polstermöbeln im Zusammenhang der dafür nötigen Datenvolumina und -qualität.
Aichner definierte zum Aufbau der virtuellen Großfläche in 3D fünf Milestones: zuerst Digitalisierung von Produkten mittels IDM-Katalogen, 2. die Echtzeit-Visualisierung über 3D-Daten, 3. einen HQ-Realtime-Render-Service, 4. Digitalisierung von Einrichtungs-Knowhow mit ganzen Sets, Vorschlagsartikeln und virtuellen Räumen sowie final die Produktion von Marketing-Content für ganze „Erlebenswelten“ mit CGI-Renderings in HQ.
Virtueller Möbelhandel: komplettes Sortiment auf kleinstem Raum in bester City-Lage
Eine besondere Herausforderung ist die absolut echt wirkende virtuelle „Realität“ bei Polstermöbeln hinsichtlich der Texturen von Bezugsmaterialien. Der Aufbau, weniger die Pflege von 3D-Asset-Bibliotheken bedeute einen gewaltigen Aufwand großenteils manuellen Aufwands: Farbtöne müssen korrigiert, Gradationskurven eingestellt werden, Falten, Glanz bzw. Schatten bedürfen aufwändiger Retusche.
Zum Schluss gab Paul Aicher seine Gedanken zu Augmented Reality und KI-unterstützter Bilderkennung als Zukunftstools des virtuellen Möbelhandels den sichtlich beeindruckten Fachbeiratsmitgliedern als „food for thought“ auf die Rückreise mit. Die Veranstaltung schloss mit Terminfestlegungen für kommende Fachevents – darunter für die Sitzung des Fachbeirats Polster am 7. März 2019. Hierfür wird das DCC-Mitglied Willi Schillig Polstermöbelwerke im oberfränkischen Ebersdorf das gastgebende Unternehmen sein.