„Dein Konfigurator“ ist eine sorgfältig entwickelte und seit drei Jahren am Markt erhältliche Softwarelösung für den Möbelverkäufer, die mit einer einzigen Lieferantenlogik alle Elektrogeräte, Einbauspülen sowie Zubehör nach Wünschen bzw. Fragestellungen der Kunden konfiguriert. Das Sortiment wird tagesaktuell, papierlos, zentral und responsiv für Endgeräte aufbereitet und für das Kundengespräch zur Verfügung gestellt.
Keine dicken Kataloge einmal im Jahr, sondern alle Daten aktuell und sofort
Alle Haus-, Fach- und Werbesortimente sind in den Konfigurator eingeschlossen, alle erfassten Produkte können miteinander bis ins Detail verglichen werden. Auch Sonderaktionen unterstützt die Software. Durch große Gestaltungsspielräume kann jeder Verkäufer – unabhängig von seinen persönlichen Kenntnissen – schnell und kompetent auf die Kundenwünsche aus dem vereinbarten Sortiment reagieren. Von diesem Leistungsprofil zeigten sich die Fachbeiratsmitglieder beeindruckt, insbesondere die Komplettvermarkter/ Blockanbieter waren sehr aufmerksame Zuhörer.
Im Beirat wurde mit Albrecht Arenz diskutiert, inwieweit es Schnittstellen zum IDM Küche/Bad gibt und wie eine Anbindung an das Format erreicht werden kann. Das ist deshalb von Bedeutung, weil über eine Web-Schnittstelle aktuelle technische (Maß)-Daten der Einbau-Elektrogeräte für die Hersteller von Küchenschränken zur Verfügung stünden – und zwar direkt aus dem Konfigurator. Die anwesenden Softwarehäuser wollen sich dieser Aufgabenstellung kurzfristig annehmen.
Fachbeirat Küche/Bad steht geschlossen hinter der Klassifizierung
Erster Tagungsordnungspunkt danach war der Sachstandsbericht zur Klassifizierung, den Dr. Plümer in Vertretung des DCC-Klassifizierungsbeauftragten Stefan Wilms (Heliox GmbH) wahrnahm. Mit Genugtuung nahmen es die Sitzungsteilnehmer auf, wie zügig und fristgerecht zum Abschluss des eClass-Release 10.0 die Bildung von Klassen und Berücksichtigung von Überschneidungen im neuen Bereich „Möbel/Einrichten“ fertiggestellt wurden.
Auch wurde dem Ehrgeiz Respekt gezollt, bis Mai nächsten Jahres die weit anspruchsvollere Verschlagwortung und die Festlegung von Attributen und Ausprägungen abschließen zu wollen. Ob der bisherige Typenschlüssel aus dem IDM Küche/Bad für die Klassifizierung nutzbar ist und wie hierbei parallele Systeme vermieden werden können, war ein Schwerpunkt des Gedankenaustauschs. Ein anderer die Frage, wie der Handel auf dem Weg zur Klassifizierung mitzunehmen sei.
Alle müssen alles wissen – denn bei einem Möbelkauf arbeitet ein ganzes Informationsnetzwerk
Dietmar Weber stellte anschließend das Projekt „Furn-e-corp“ vor, das von einem größeren Möbelhändler aktiv unterstützt wird. Der Kerngedanke ist, dass niemals nur ein Produkt allein verkauft wird, sondern eine ganze Palette vor- und nachgelagerter Dienstleistungen. Auch an der Qualität dieser – dem Kunden meist verborgenen Leistungen – misst sich schließlich das summarische Einkaufserlebnis. Mit anderen, drastischeren Worten: Ein Möbel kann noch so schön sein… Wenn aber Bauteile fehlen, beim Transport Beschädigungen entstanden sind oder aber der Kunde über Gebühr warten muss – dann helfen weder Hochdesign noch klangvolle Marken, das Kauferlebnis ist verdorben.
Doch davon erfahren die beteiligten Akteure der Lieferkette meist nichts, jeder Beteiligte wertet seine ihm zugänglichen Informationen meist allein für sich aus. Das ist bekanntermaßen ein Malus – vor allem, wenn die Möbelbranche die gesamte Prozessabfolge optimal beherrschen will. Also ist Feedback-Management gefragt – ein maximaler Informationsfluss, möglichst in Echtzeit, von Stammdaten bis zur Zahlungsabwicklung.
Nahezu parallel hat das gemeinsame Branchenprojekt Zimlog vergleichbare Schwachstellen herausgearbeitet – hier allerdings mit Fokus auf die Rampe. Daraus entstand nun zu Projektende beider Vorhaben die Idee, logistische Fragestellungen mit dem papierlosen Warenverkehr zu einem Thema zusammenzulegen (EDI Logistik). In der anschließenden Diskussion im Fachbeirat kristallisierte sich schnell heraus, dass dann nicht nur Handlungsbedarf seitens des IDM Küche/Bad besteht, sondern diese Aufgabenstellung segmentübergreifend alle Bereiche der Branche betrifft.
Gründung des AK „EDI“ unter dem Dach des DCC empfohlen
So wurde einstimmig die Empfehlung ausgesprochen, zusammen mit dem Polster- und Wohnmöbelsegment einen gemeinsamen DCC-Arbeitskreis „EDI“ ins Leben zu rufen. Als Folgetermin für die nächste Sitzung des Fachbeirats Küche/Bad wurde der 15. März anberaumt. Dort wird auch im Blickpunkt stehen, wie gerade kleineren Anwendern ihre Ängste vor der Umstellung auf XML-Daten genommen werden können. Denn auch mit dem Datenformat IDM 2.3 arbeiten ‚ganz normale‘ Menschen, auf die üblicherweise Neues – so viele Vorteile es auch immer bringt – zuerst einmal bedrohlich wirkt.