"Wir wollen die Hürden für Ausbildung und Qualifizierung senken und den Unternehmen eine praxisgerechte und hochmoderne Lehrfabrik anbieten, die auf technisch höchstem Niveau echte betriebliche Projekte abbildet", unterstreicht Jan Kurth, Geschäftsführer des VDM e.V. und der Herforder Verbände. Beauftragt mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie wurde das Paderborner Unternehmen Zeus GmbH, das bereits über einschlägige Erfahrungen mit ähnlichen Einrichtungen in der Metall- und Elektroindustrie verfügt.
Die "Lehrfabrik für die Holz- und Möbelindustrie" soll unter der Regie von "BANG", dem Beruflichen Ausbildungs-Netzwerk im Gewerbebereich, und Industriepartnern ein Leuchtturmprojekt für die Branche werden. Dazu Kurth: "Dieses Bildungszentrum soll möglichst schnell eine hochwertige praxisnahe Berufsausbildung mit Blick auf neue Technologien organisieren, die Attraktivität unserer Branche verbessern und den Nachwuchssorgen begegnen. Wir favorisieren diesen Weg, weil so die Individualkosten der Unternehmen für die Ausbildung vertretbar bleiben."
Vor dem Aufbau der Lehrfabrik müssen Bedarf, technische Anforderungen und Standortsoptionen geprüft werden. Über einen Zeitraum von etwa zwölf Monaten werden gemeinsam mit Unternehmen, Maschinenherstellern, Kommunen, Bildungseinrichtungen und Möbelverbänden die Umsetzungschancen des Projekts geprüft. Kommt die Evaluierung zu einem positiven Fazit, kann die geplante Lehrfabrik für die Holz- und Möbelindustrie als für Ostwestfalen-Lippe zentrale Branche relativ kurzfristig ihre Arbeit aufnehmen.
Der VDM ist Auftraggeber dieser Untersuchung, weitere Partner sind die Holz- und Möbelverbände NRW in Herford sowie die Interkommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH im Kreis Herford. Die Studie betreut Markus Kamann, der über die Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement mbH (GPDM, Paderborn) bundesweit verschiedene "BANG"-Zentren betreibt und vor diesem Hintergrund über hervorragende Expertise verfügt.