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IDM Küche/Bad 2.6 im Rollout

Planungstool „Kitchenplanner“ und „Zentra“ bei DCC-Fachbeirat Küche/Bad vorgestellt

Herford den

Am 6. September trafen sich die Unternehmensvertreter im Fachbeirat Küche/Bad des Daten Competence Centers e.V. (Herford) zur Herbstsitzung bei DCC-Mitglied Poggenpohl, Herford. Nach kurzem Geschäftsbericht von DCC-Chef Dr. Olaf Plümer präsentierten Martin Pflug und Sebastian Kiefer ihre mit großem Interesse aufgenommene Datenbanken bzw. Planungstools. Im Fachteil des Meetings wurden die Ergebnisse des zuständigen Arbeitskreises und Optionen der Zusammenarbeit mit Möbelzulieferern besprochen.

Eingangs der Sitzung begrüßten Gernot Mang (Geschäftsführer) und Susanne Kipsieker (Leiterin Produktmanagement) als Gastgeber die angereisten Teilnehmer in ihrem Unternehmen Poggenpohl Möbelwerke GmbH & Co. KG. Mit besonderem Interesse wurde deren Statement zu Neuvorstellungen anlässlich der herbstlichen Hausmesse, zum Umbau der Ausstellung, zu neuen Flagship-Stores – u.a. ein zweiter in New York, zur künftigen Firmenausrichtung und den Investitionen des Eigentümers Adcuram Group AG, München, aufgenommen. Auch die offenen Worte Mangs zum strategischen Wandel „back to the roots“ vom ehemaligen Konzernbetrieb zum Mittelständler fanden Anerkennung.

Gerätemaße: Was fehlt, messen wir eben selbst…

Martin Pflug (MP Soft, Hiddenhausen) stellte anschließend die von ihm seit vielen Jahren entwickelte und fortgeschriebene Gerätedatenbank „Zentra“ vor. Diese unterstützt bei der qualifizierten Suche und Datenrecherche nach Küchenschränken und Geräten. Entgegen der eigentlich selbstverständlichen Erwartungshaltung, dass alle Hersteller alle Bauteile mit allen korrekten Maßangaben ausstatten und kommunizieren, ist dies leider bei weitem nicht der Regelfall.

So treiben Falschangaben, fehlende Maße, unsauber errechnete Spaltmaße oder komplett „schweigende“ Anbieter die Kosten bei der Küchenplanung in die Höhe – im Ergebnis gerät die Auslieferung ins Stocken. „Zentra“, lokal installiert und online gepflegt, hält alle Maßdaten jedoch verfügbar und erleichtert nicht nur die Planung, sondern erlaubt den Datenexport in die Auftragserfassung. Die Datenbank wird aufwändig gepflegt und – falls Hersteller keine Daten zur Verfügung stellen können – mitunter nimmt MP Soft den Zollstock selbst in die Hand…

Google-zertifizierte Online-Bewertungen oft unterschätzt

In eine ganz andere Richtung zielt der „Kitchenplanner“, über den Sebastian Kiefer (Küchenatlas Portal Betriebs GmbH, München) berichtete. Das zu Grunde gelegte Geschäftsmodell ist auf den Endkunden ausgerichtet; auf ihn zielen auch die von Küchenatlas entwickelten Angebote.

Bei Europas größtem Küchenportal mit 4,8 Millionen streuverlustfreier Visits im Jahr – so die Eigenangabe – stehen allerdings nicht der eigentliche Verkauf, sondern die Beratung und Vermittlung von Kücheninteressenten sowie die Online-Bewertung der jeweiligen Küchenhändler im Fokus. Letzteres ist ein inzwischen sehr wichtiges Tool, das nicht selten stark unterschätzt werde.

Mit dem „kitchenplanner.table“ werden über einen Touchscreen-Tisch von den Kunden ihre Küchen spielerisch selbst gestaltet und persönlich modifiziert. 16 miniaturisierte, auf einen virtuellen Magnetplaner aufstellbare Küchenschrank-Grundmodelle übertragen dann Planungsdaten entsprechend ihrer Raumposition in die Planungssoftware. Dank IDM-Datenverknüpfung ist der Katalogzugriff möglich, sodass es immer weiter ins Detail gehen kann. Eine visualisierte 3D-Gesamtansicht der geplanten Küche mit aktuellen Preisangaben machen den Küchenkauf so zum interaktiven ‚Familienvergnügen‘.

Möbel-Zulieferer gehören ins Integrierte Datenmodell

Unter dem Tagesordnungspunkt „Berichte aus den Arbeitskreisen“ startete Dr. Plümer mit einem Exkurs zum Stand der Klassifizierung von Möbeln und den geplanten Optimierungen. Volle Unterstützung vom Fachbeirat erhielt der DCC-Geschäftsführer für seine Absicht, die Klassifikation der Fachsortimente maßgeblich durch den davon profitierenden Möbel- und Einrichtungshandel finanzieren zu lassen.

DCC-Mitarbeiterin Kerstin Richter vollzog danach einen kurzen Abriss der Arbeit und Inhalte bei der neuen Formatversion IDM 2.6 bis zu deren aktuellster Veröffentlichung am 14. September. Große Unterstützung von Seiten der Fachbeiräte erhielt die erklärte Absicht, möglichst kurzfristig eine englischsprachige 2.6-Fassung bereit zu stellen.

Die Arbeitssitzung des Fachbeirats schloss mit einem Roundtable zur Integration von Zulieferunternehmen in die standardisierte Datenkommunikation. Sofern überhaupt, erfolgt der Datenaustausch mit der Möbelindustrie aktuell über proprietäre Lösungen oder Excel-Sheets. In keinem Fall ist ein automatisierter Austausch möglich. Folglich erging der einhellige Beschluss, tiefergehende Kontakte nicht nur zur Beschlagbranche, sondern auch zu Herstellern von Fronten, Abfall- oder Organisationssystemen aufzubauen. Die nächsten Beiratssitzungen finden am 13. März und 25. September kommenden Jahres statt.