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„IDM Polster“ goes Mobile

Polstermöbelbranche entwickelt Apps und Grafikbausteine

Herford den

Ende Januar 2013 traf sich der DCC-Fachbeirat Polster in Köln zur Entwicklung des Katalogdatenformats „IDM Polster“. Zu Gast beim Warenwirtschaftsdienstleister Global Standards GS1 diskutierten die Vertreter von Polstermöbelindustrie, Softwarehäusern und Datendienstleistern unter Führung und Moderation durch das DCC – Daten Competence Center e.V., Herford, den aktuellen Stand und die vielfältigen Optionen mehrfacher Nutzung von Daten dieses wichtigen Branchenstandards – von Katalogdaten über die webbasierte Planung bis hin zum Zugriff via Mobilphone-Apps.

Seit Februar 2011 koordiniert das Daten Competence Center e.V. (DCC, Herford) die Entwicklung eines gemeinsamen elektronischen Katalogdaten-Modells der Polstermöbelindustrie für den Handel. In den vergangenen Meetings wurde das Format „IDM“ nach den Anforderungen der Polstermöbelindustrie auf die Branche appliziert.

Reges Interesse des Handels auf der IMM an Datenkommunikation

Auf der ersten Sitzung in beinahe unmittelbaren Anschluss an die erfolgreiche Internationale Möbelmesse in Köln stellten die anwesenden Vertreter der Polstermöbelunternehmen den Stand der Umsetzung des IDM Polster in ihren Häusern vor. Trotz aller Differenziertheit hinsichtlich eingesetzter Software, Durchdringungsgrad und Entwicklungsstand in den jeweiligen Unternehmen wurde schnell deutlich, dass größtes Interesse und Handlungsbedarf bei der Polstermöbelbranche selbst wie auch bei ihren Kunden im Möbelhandel bestehen.

Durchgängig wurde berichtet, dass für die Vertriebspartner im Handel – unabhängig von Größe und Spezialisierung – auf der IMM die elektronische Datenkommunikation ein absolutes Top-Thema war. Aus Sicht der Industrie ist die Bereitschaft des Handels riesengroß, sich auf IDM Polster einzustellen. Damit sollte einer datentechnischen Partnerschaft und Umsetzung der ehrgeizigen Kommunikationsvorhaben in der Wertschöpfungskette nichts im Wege stehen.

Neugier und Staunen: iPad-Apps für Polstermöbel

Mehrere Unternehmen im Teilnehmerkreis haben die Entwicklung eigener Applikationen für mobile Endgeräte weit vorangetrieben. Und stießen bei der Präsentationpremiere auf der IMM – nicht unerwartet – auf gewaltiges Interesse bei Handel und Verbrauchern.

Als zusätzliche Verwendungsoption der Katalogdaten präsentierte SHD zwei iPad-Lösungen auf der Beiratssitzung. Parallel zum KPS-Ambiente kann am Point-of-Supply eine Version für iPad und Endkunden zum Einsatz kommen. FM Munzer hat darauf aufbauend eine eigene App entwickeln lassen, die sich – wie bereits gesagt – wie ein Lauffeuer auf der IMM herumsprach. Ebenfalls für den POS stellte Furni-Tec eine App für W. Schillig vor, die ebenfalls auf Katalogdaten des IDM-Formats basiert.

Von Dr. Plümer explizit herausgehoben wurde in diesem Kontext die einmalige Möglichkeit, IDM-hinterlegte Daten nahezu unbegrenzt zu nutzen. Dabei steht weniger die geografische Verbreitung im Fokus als vielmehr die problemlose Verwendung für Apps, auf verschiedenen Endgeräten, im Internet oder in Katalogen. Der entscheidende Nutzen aus Unternehmenssicht liegt jedoch auf der Datennutzung durch Endgebraucher: Unkompliziert, schnell, attraktiv und von zu Hause aus lässt sich die neue Polstergarnitur konfigurieren.

Veröffentlichung von IDM Polster auf cat(at)web

Die Ansprache und der Umgang mit Verbrauchern stehen auch im Fokus des kommenden DCC-Zukunftsforums am 6. März in Herford. Fragen wie: „Verändern mobile Applikationen die Vertriebswege?“, „Bedeutet die Produktion eines Möbels auch die Hoheit über die Produktinformationen?“ oder „Wird der Kunde zum Designer?“ werden mit Sicherheit zu spannenden Diskussionen führen und zur Entwicklung der Datenkommunikation im Polstermöbelsegment nachhaltig beitragen.

Für die Branche steht nun der Aufbau nutzbarer Grafik im Fokus, nachdem von den Softwarehäusern die Grundlagen für das korrekte Verarbeiten der kaufmännischen IDM-Kataloge bis hin zum Handel geschaffen sind. Ein weiteres Thema ist die Veröffentlichung des IDM Polster auf dem DCC-Stammdatenserver cat@web – in Analogie zum IDM Küche. In Köln wurde der Beschluss gefasst, sofort mit der Umsetzung zu beginnen.

Effiziente Wertschöpfung – Kompetenz von GS1

Gastgeber für die Fachbeiratssitzung des DCC war die deutsche Niederlassung von GS1 in Köln – eine selbständige Tochter von Global Standards. Der Spezialist für Identifikations-, Datenträger-, Kommunikations- und Prozessstandards ist der breiten Öffentlichkeit am ehesten durch die von ihm vertriebenen und überwachten Barcodes bekannt. Innerhalb des weltweiten GS-Netzwerks in etwa 120 Ländern vertritt die Kölner Dependance die Interessen deutscher Unternehmen, insbesondere in der europäischen ECR-Organisation.