„Nordrhein-Westfalen und besonders Ostwestfalen-Lippe haben ihre Bedeutung als wichtige Möbelindustrieregionen im vergangenen Jahr abermals unter Beweis gestellt“, sagt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen. „Während die Beschäftigtenzahl in der Branche deutschlandweit leicht zurückgegangen ist, kletterte die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in OWL um 1,2 Prozent.“
Ihren Schwerpunkt in Ostwestfalen-Lippe hat insbesondere die Küchenmöbelindustrie: Die 25 ansässigen Unternehmen mit 10.115 Mitarbeitern setzten im vergangenen Jahr 4,16 Milliarden Euro um, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit erwirtschafteten sie zwei Drittel des gesamten deutschen Umsatzes des Branchenzweigs Küche.
„Die Möbel- und Küchenmöbelhersteller in Nordrhein-Westfalen zeichnen sich durch eine hohe Innovationsfähigkeit, eine ausgeprägte Flexibilität und motivierte Belegschaften aus“, stellt Kurth fest. Diese Faktoren hätten den Unternehmen dabei geholfen, ein weiteres herausforderndes Jahr zu meistern.
Für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr zeigt sich Jan Kurth verhalten optimistisch. „Die Möbel- und Küchenmöbelindustrie in Nordrhein-Westfalen bzw. Ostwestfalen-Lippe bekommt die stark gestiegenen Materialpreise sowie das derzeit schwache Konsumklima zu spüren.“ Die Verbraucher seien infolge der Inflation und des geplanten Aus für Öl- und Gasheizungen verunsichert. Andererseits stehe das Thema Wohnen und Einrichten weiter stark im Fokus. Gerade die Corona-Zeit habe den Menschen die hohe Bedeutung eines komfortabel und gemütlich eingerichteten Zuhauses vor Augen geführt.