Der 1926 im Thüringischen Gera geborene Hassert hat mit großer Weitsicht die Verbände in Herford mit aufgebaut und über viele Jahre maßgeblich geprägt. Bereits 1951 trat er nach abgeschlossenem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften als Assistent des damaligen Hauptgeschäftsführers von Zastrow in die Verbände der Westfälischen holzverarbeitenden Industrie e. V. ein.
Als dessen späterer Stellvertreter und ruhestandsbedingter Nachfolger rückte Hassert 1965 als Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie e. V. sowie ab 1968 als Hauptgeschäftsführer des Verbands der Westfälischen Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung e. V. auf. 1976 erfolgte schließlich die Berufung in den Vorstand beider Verbände.
Obgleich Günter Hasserts Engagement für die deutsche und insbesondere westfälische Möbelindustrie planmäßig und altersbedingt 1990 enden sollte, übernahm die gestandene Führungskraft noch für weitere vier Jahre die operative Führung beider Verbände und nach Gründung des Verbands der deutschen Küchenmöbelindustrie e. V. 1995 dessen Leitung bis zum Jahr 1996.
Der langjährige Streiter und Spitzenfunktionär der deutschen Möbelindustrie engagierte sich zudem als alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung der Leder-BG, als Vorstandsmitglied der Holz-BG, als Mitglied des Generalrats der Union Européenne de l’Ameublement in Brüssel oder als Interessensvertreter der Branche in Fachbeiräten der Koelnmesse. Eine Herzensangelegenheit war ihm die prosperierende Entwicklung seiner Wahl-Heimatstadt Herford, wo Hassert den Ehrenvorsitz des Innenstadtvereins innehatte.
Die herausragende Führungskraft wurde für seine zahlreichen Verdienste 1978 mit der Goldenen Ehrennadel des Dachverbands HDH e. V. sowie 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Wir werden Günter Hassert für alle Zeit in ehrendem Gedenken bewahren. Im Namen aller Mitgliedsunternehmen, Ehrenämter sowie MitarbeiterInnen – Klemens Brand und Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW.