Den Auftakt zur Sitzung gab Markus Passig (Lobster GmbH, Pöcking) mit seinem Vortrag „Lobster-data – die effektive Datenpumpe für EDI und EAI, made in Germany“. Diese Mittelstandssoftware gewährleistet ein effizientes E-Fulfilment durch die Vernetzung der Bausteine Datenmanagement, Verkaufs- und Logistikprozess. Sie kommuniziert mit EDI (Elektronische Datenintegration) und EAI (Enterprise Application Integration), sie unterstützt die Datenkonvertierung, das Data Mapping, die Datenmanipulation sowie den -transport.
Soziale Medien – ungeahnte Möglichkeiten auch für B2B
Martina Dekomien (Detailhoch3, Lemgo) rückte danach in ihrem Beitrag die multimediale Kontaktpflege mit den Endkunden in den Fokus. Anhand vieler praktischer Beispiele demonstrierte sie Pro und Contra neuer Kommunikations- und Marketingtools unter dem Titel: „Was können Facebook, Google+ und Co.?“ Ihr Unternehmen widmet sich diesen Themen intensiv, versteht sich aber vor allem als Dienstleister für 3D-Visualisierung, technische Konstruktion für Möbel- und Stahlbau sowie Unternehmensberatung.
Dekomiens Vortrag widmete sich vor allem dem „Was“, „Wie“ und „Wo“ erfolgreicher Kundenansprache. Beim Thema „Wie“ war es ihr wichtig, auf die veränderten Kommunikationsgewohnheiten der kommenden, e-Medien- und Web-affinen Führungs- und Entscheiderebene zu verweisen. Neben der Übermittlung von reinen Sachinformationen nimmt die Bedeutung einer personalisierten, ja persönlichen Ansprache zu. Die derzeit noch eher seltene Nutzung von Emotionen wie Spiel, Spaß und Spannung beim B2B-Verkaufs-, -Beratungs- und -Präsentationsgespräch gewinnt überproportional an Bedeutung.
Visualisierungen wirken online besonders eindrucksvoll
Wichtigster Schwerpunkt aber bleibt die technisch perfekt gelungene Präsentation eines jeden Produktes – für gezieltes Marketing, im Katalogmarketing, bei der Internetpräsenz oder im Kundengespräch. Besonders begehrenswert werden Produkte nach einer virtuellen Objektbegehung. Hier hilft bereits Standardsoftware, beispielsweise im 3D-PDF-Format: Sie ermöglicht eine einfache perspektivische Darstellung der kompletten Konstruktion ohne die Notwendigkeit der Bereitstellung eines Zeichenprogramms.
Ein weiteres wichtiges Tool, um eine Produktentwicklung „salonfähig“ werden zu lassen, ist die konstruktive Visualisierung für die Produktentwicklung – das Prüfen von Proportionen, deren Wirkung im räumlichem Zusammenhang. Die sogenannten „Neuen Medien“ bieten dabei ungeahnte Potentiale und Möglichkeiten, so Dekomien. Auch wenn die Skepsis bei Teilen der Teilnehmer aus der Möbelindustrie spürbar war: Monats-Userzahlen von 1,28 Mrd. bei Facebook, 1 Mrd. bei YouTube, 540 Mio. bei Google+, 255 Mio. bei Twitter, ja selbst „klein“ erscheinende Zahlen wie 8,8 Mio. Mitglieder bei Xing bieten traumhafte Potenziale bei der Vermarktung und Produktkommunikation!
Rechtzeitig trainieren: CSV endet 2016 für IDM Küche/ Bad
Burkhard Schulte (IBM Deutschland, Ehningen) berichtete danach dem Fachbeirat über das Omni-Channel Auftragsmanagement-System „IBM Sterling Order Managements“ für die Möbelindustrie. Die folgende Diskussion zeigte wie bereits der Gedankenaustausch wenige Monate vorher im Fachbeirat Polster, dass die Vertriebsstrukturen und logistischen Gegebenheiten im Möbelhandel dem Portal derzeit noch enge Grenzen setzen.
Im Tagesordnungspunkt 5 kamen schließlich die Ergebnisse aus dem Arbeitskreis Küche/ Bad zur Aussprache. Der Fachbeirat bestätigte hier die neue Formatversion für die Bestellabwicklung (Version 2.00) sowie das neue Datenformat IDM Küche/ Bad in Version 2.3. Beide erlangen zum 1. September dieses Jahres Gültigkeit; CSV 1.7.3 läuft – wie bereits angekündigt – zum September 2016 endgültig aus.
Baukastensystematik als nächstes großes Ziel
Gerd Richter von Go2B (Gütersloh) berichtete über die ersten drei durchgeführten Intensiv-Workshops zum Thema „Umstellung CSV auf XML“. Die bisherigen Erfahrung hinsichtlich Interesse und Engagement bei der Umsetzung der neuen Formate geben Zuversicht, sind aber auch elementar wichtig für die Branche und die Formatumstellung selbst.
Als nächster großer Schritt, so schloss Dr. Plümer das anspruchsvolle Meeting, steht die Baukastensystematik im IDM Küche/ Bad auf dem Arbeitsprogramm. Hier hat der Partner-Beirat der Polsterbranche bereits hervorragende Vorleistungen erbracht, man ist dort bereits weiter und sammelt erste Feedbacks. Bis 2016 werden aber auch Küche und Bad Datenformat-seitig nachgezogen haben, so das ehrgeizige Ziel.