Presse


Wohnmöbel dreidimensional konfigurieren

DCC-Fachbeirat Wohnen diskutiert 3D-Darstellung auf Basis von IDM-Daten

Herford den

Am 3. April fand der DCC-Fachbeirat Wohnen zu seiner Frühjahrssitzung am Sitz der Branchenorganisation in Herford zusammen. Rund 20 Fachleute aus Unternehmen der Wohnmöbelindustrie, des Handels und aus Softwarehäusern waren der Einladung von Dr. Olaf Plümer, Geschäftsführer des Daten Competence Centers e.V., gefolgt. Nahezu die gesamte Veranstaltung konzentrierte sich auf die Konfiguration von Wohnmöbeln in 3D, wozu die Firmen Diomex, XXXLutz und Team 7 beeindruckende Beispiele präsentierten.

Nach Vorträgen zur Geschäftstätigkeit des Verbands im letzten Jahr, zum Planungsstand der neuen IDM-Version für Wohnen und zu Multiherstellerkatalogen leitete der informelle Bericht zum „Arbeitskreis 3D Polstermöbel“ schnell zum Kernthema des Tages über: die noch weitgehend ausstehende, dreidimensionale Konfiguration von Wohn- und Schlafmöbeln.

Gemeinsamen IDM-Datenstandard für 3D beibehalten

Carl Bickmeyer, Geschäftsführer der Bad Oeynhausener Softwareschmiede Diomex, machte mit ausführlichen Informationen zum 3D-Konfigurator in Xcalibur den Aufschlag der spannenden Präsentationen rund um 3D. Sein Unternehmen hat sein verbreitetes Softwarepaket nunmehr für 3D-Daten austauschfähig zum DCC-Datenstandard IDM gemacht – mit anderen Worten: exportierte 3D-Daten von Xcalibur und IDM führen bei der dreidimensionalen Darstellung und Weiterverarbeitung immer zu kongruenten Ergebnissen.

Bickmeyer legte aber zugleich den viel zitierten „Finger in die Wunde“, denn der Aufwand für eine dreidimensionale Darstellung von Möbeln sei hoch! Und während durch Faltenwurf, Texturen oder dekorative Nähte bei Polstermöbeln die Notwendigkeit bestünde, eine lebensechte Darstellung den Kunden vor Augen zu führen, sei dies bei Wohnmöbeln mit optisch dominierenden zweidimensionalen Fronten nicht zwangsläufig so.

Es gelte also, die Industrie für diese attraktive Darstellungsform zu begeistern. Was sowohl aus Einsicht in die sukzessive immer gewohntere Erwartungshaltung der Verbraucher erfolgen könne, als auch aus betriebswirtschaftlicher, d.h. aufwandsbezogener Sicht.

Aus IDM-Katalogdaten werden in der Cloud 3D-Contents

Wolfgang Süß (XXXLutz) berichtete seinerseits, dass sein Handelshaus mit Sitz in Österreich alle Produkte auf Basis von IDM-Daten dreidimensional sukzessive konfigurieren lässt. Fast zehn Mitarbeiter seien derzeit für „3D“ unternehmensintern tätig. Und mit „Mömax“ laufe auch bereits der erste Shop erfolgreich, obwohl mit Blick auf die Vielfalt angebotener Optionen die Oberfläche der Konfiguratoren mit Blick auf Verbraucherverständlichkeit bewusst eingeschränkt wurde. 

Für Überraschung der anwesenden Fachbeiräte sorgte die AR-basierte intelligente Modellerkennung von XXXLutz. Süß demonstrierte diese Anwendung an einem Mustersofa, das in eine reale Wohnlandschaft eingespielt und in dieser konfiguriert werden kann. Künftig ist vorgesehen, die Darstellung als Augmented Reality auch über einen QR-Code auslösen zu können.

3D wird für Wohn- und Schlafmöbel ‚automatisch‘ Standard

Von den ersten Testversuchen mit 3D berichtete im Abschluss Axel Schiermeyer von Team 7 aus dem österreichischen Ried (Innkreis). Auch dort wird mit IDM-Daten gearbeitet – die für die dreidimensionale Konfiguration benötigten Daten sind mit IDM verheiratet.

Alle Daten im IDM-Standard bleiben für den Handel im Hintergrund jederzeit verfügbar. Am Front-End hingegen, so Schiermeyer, sollten nur für Kunden relevante Daten zur Verfügung stehen – auch für die 3D-Konfiguration. Diese explizit für die Peripherie bestimmten, eher „abgespeckten“ Informationen garantieren dennoch volle Funktionalität beim Konfigurieren. Und die auf den Servern der Möbelhändler hinterlegten jeweiligen IDM-Daten liefen synchron bei der Modell- und Variantenauswahl mit.

Bei Team 7 und seinem breiten Produktportfolio jedenfalls, da war sich Schiermeyer sicher, hieße es für Katalogdaten und Marketing in Zukunft klar: 3D-Konfigurierbarkeit mit IDM-Daten bei allen Möbeln. Eine gut nachvollziehbare Strategie, die von den Unternehmensvertretern im DCC-Fachbeirat Wohnen unterstützt wird.