„Die Lage in der Möbelindustrie spitzt sich immer weiter zu“, berichtet Kurth von den Ergebnissen einer aktuellen Verbandsumfrage. Im März planen demnach zwei Drittel der befragten Möbelproduzenten Kurzarbeit. Im Februar hatte erst die Hälfte die Betriebe zu diesem Instrument gegriffen. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen litten im Februar unter Rückgängen beim Auftragseingang. Bei rund 30 Prozent der Hersteller beliefen sich die Einbußen auf mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Möbelverbände schlagen zunächst eine gestufte und an die Infektionszahlen angepasste Öffnung der Möbelhäuser vor. „Mit seinen großen Verkaufsflächen und den wirksamen Hygienekonzepten kann der Möbelhandel eine sichere Öffnung gewährleisten“, stellt Kurth fest. Konkret werden individuelle und vorab gebuchte Beratungstermine mit maximal zwei Personen pro Haushalt und einer Beratungszeit von höchstens einer Stunde angeregt. Als zweiter Schritt wird eine Öffnung mit vergrößerten Abstandsflächen von 50 Quadratmeter pro Kunde vorgeschlagen. „Bei den Verbrauchern hat sich ein hoher Bedarf an Anschaffungen für das Wohnumfeld aufgestaut, die wegen des Beratungs- und Planungsaufwands nicht über das Internet abgedeckt werden können.“